St. Wladimir-Orden

Aus HowenWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Orden des Heiligen Wladimir wurde verliehen an

Wikipedia schreibt über den Orden:

Der Kaiserliche Orden des Heiligen und Apostelgleichen Großfürsten Wladimir war ein Russisches Kaiserreich|kaiserlich-russischer Zivil- und Militärverdienstorden.


Der Orden wurde am 3.10.1782 anlässlich des 20-jährigen Regierungsjubiläums der Zaritza Katharina II. als Verdienstauszeichnung für alle Stände in ursprünglich vier Klassen gestiftet. Die zwei höheren Klassen wurden Großkreuz 1. und 2. Klasse genannt und hatten außer dem Ordenszeichen auch einen Bruststern, die zwei niedrigeren Klassen hießen Komtur und Ritter. Der Orden sollte an Rjurik|Ruriks Urenkel Wladimir I. erinnern, den Großfürsten der Kiewer Rus , der das Christentum in Russland Christianisierung der Rus|einführte .

Das Ordenszeichen ist ein schmales rot emailliertes Tatzenkreuz , dessen Arme schwarz und golden umrahmt sind. Im Mittenmedaillon des Averses befindet sich ein ausgebreiteter Fürstenmantel aus Hermelinfell und Wieselfell|Hermelinfell mit der goldenen Namenschiffre des Hl. Wladimir, einem kyrillischen „В“ (=W) unter einer Fürstenkrone. Im Revers trägt das Mittenmedaillon die silberne Inschrift „22 сентября 1782“, das Stiftungs- und Ordenstagsdatum. Der Ordensstern ist achtstrahlig aus abwechselnd silbernen und goldenen Strahlen und trägt in seiner Mitte ein rundes Medaillon mit einem kleinen goldenen Kreuz, das zwischen seinen Armen die Buchstaben C P K B (siehe voller Name des Ordens) zeigt. Das Medaillon ist von einem rotemaillierten Band mit der Ordensdevise „ПОЛЬЗА ЧЕСТЬ И СЛАВА“ (Polsa, Tschest i Slawa, Nutzen, Ehre, Ruhm) in goldenen Buchstaben umgeben. Der Wladimirorden wurde an einem dunkelroten Bande mit beiderseitigen schwarzen Streifen getragen. Er wurde nie mit Brillanten verliehen. Die 1. Klasse wurde an einer Schärpe von der rechten Schulter zur linken Hüfte getragen, die 2. und 3. waren Halsdekorationen und die 4. eine Brustdekoration.

Um 1856 wurde auch eine Militärklasse des Wladimirordens geschaffen, mit goldenen Schwertern zwischen den Armen des Kreuzes und auf dem Stern und zusätzlich zwei gekreuzten goldenen Schwertern am Ring, die eine frühere Dekoration mit Schwertern in einer niedrigeren Klasse bezeichneten (die man auf diese Weise zum höheren Grad überführen durfte). Der Orden der 4. Klasse mit der Inschrift „25 ЛЕТЪ“ (25 ljet, 25 Jahre) wurde für 25 Jahre Dienst als Beamter oder Offizier vergeben und verlieh dem Ausgezeichneten den erblichen Adel . Es gab auch Militärkreuze des Ordens mit der Inschrift „20 KAM.“ oder „25 KAM.“- „KAM.“ für Kampagnen.

Das Ordenszeichen für Nichtchristen hatte die Form des Kreuzes behalten, weist aber im Mittenmedaillon den schwarzen Zarenadler vor goldenem Hintergrund auf. Der Ordensstern für Nichtchristen trägt in seiner Mitte das Medaillon vom Revers des Ordenskreuzes mit dem Stiftungsdatum.

Um 1880 entstand die statutenwidrige Mode, die rotemaillierten Kreuze statt mit Emaille mit schwärzlichem Glas zu bedecken, so dass sie sich vorteilhafter auf der Uniform ausnahmen. Diese Mode wurde von den Behörden geduldet. Man begegnet diesen schwarzen Kreuzen nicht nur beim Wladimir-, sondern auch beim Stanislaus-, Anna- und sogar beim Alexander-Newski-Orden . Die einzige Ausnahme bildete der Russischer Militärorden des Heiligen Georg|Russische Militärorden des Heiligen Georg .

Bis 1915 wurde der Orden aus reinem Gold hergestellt, danach bis 1917 aus vergoldetem Kupfer. Nach 1917 wurde der alte Orden nicht mehr verliehen und erlosch schätzungsweise um oder nach 1960 mit dem Tod der letzten Ritter.

Im Jahre 1957 wurde er von der russischen orthodoxen Kirche mit verändertem Aussehen und drei Klassen erneuert und wird seitdem an Priester und Nonnen verliehen.

Literatur

  • Иван Г. Спасский: Иностранные и русский ордена до 1917 года. Государственный Эрмитаж, Ленинград 1963.
  • Maximilian Gritzner Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt innerhalb des 19. Jahrhunderts. Auf Grund amtlicher und anderer zuverlässiger Quellen zusammengestellt. Weber, Leipzig 1893.