Olga Baronesse von der Howen 1867
Olga Baronesse von der Howen
* Gut Mednikowo, Gouvernement St. Petersburg, 1. April 1867, † Wartheland nach 1941
Vater: Wassili (Wilhelm) von der Howen 1824
Mutter: Olga Lambert d'Ansay
Familie
∞ I: ... 21. September 1891 Nikolai Nikolajewitsch von Rosenschild-Paulyn
∞ II: St. Petersburg 1903 Paul Alexander von Lilienfeld-Toal
Bericht von Anatol v. Lilienfeld-Toal
Weniger Glück in wirtschaftlicher Hinsicht hatte der nächste Bruder, Paul, der das Nachbargut Gubanitzy erhielt. Er hatte ebenso wie Onkel Fedi die Rechtsschule besucht, war aber offenbar mit einer Laufbahn nicht so in Gang gekommen. Er begleitete ein Wahlamt in der so genannten „Landschaftsverwaltung“ (russisch: „semstwo“), welches Grundbesitz zur Voraussetzung hatte. 1903 heiratete er Olga Baronesse von der Howen, deren zweiter Mann er war. Sie war wiederum die Tochter eines russischen Konteradmirals aus baltischer Familie und eine Cousine der oben genannten Tante Alice, da die Mütter der beiden Schwestern waren. Aber die beiden Cousinen mochten sich nicht. Tante Olga war eine typische Russin: herzlich, gastfrei und unordentlich. Auch sie hatte keine Kinder. Da ihr Mann nicht zu wirtschaften verstand, wurden verschiedene Teile des Gutes verkauft. Während des Krieges (am 17.4.1915) nahm sich Onkel Paul das Leben; aus Gründen, die er in einem Brief an Papa mitteilte. Darüber wollte Papa nicht sprechen - dem Wunsch seines Bruders entsprechend.
Tante Olga lebte mit einer Nichte teils auf dem Restgut, teils in Petersburg, wo wir sie besuchten. Tante Olga gelang es, nach der Revolution aus Petersburg herauszukommen nach Reval, wo sie lange lebte, um schließlich noch die Aussiedlung nach Deutschland im Jahre 1939 mitzumachen. Erst nach 1941 verstarb sie in Posen im Alter von ca. 74 Jahren. Sie war griechisch-orthodox während ihr Mann evangelisch blieb.
