Paul Alexander von Lilienfeld-Toal: Unterschied zwischen den Versionen
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Hermann v. Lilienfeld-Toal zitiert aus einem Büchlein von seinem Großvater Anatol v. L.-T., in dem auch dessen Schwägerin [[Olga]] erwähnt wird. | Hermann v. Lilienfeld-Toal zitiert aus einem Büchlein von seinem Großvater Anatol v. L.-T., in dem auch dessen Schwägerin [[Olga Baronesse von der Howen 1867|Olga v. der Howen]] erwähnt wird. | ||
Weniger Glück in wirtschaftlicher Hinsicht hatte der nächste Bruder, Paul, der das Nachbargut Gubanitzy erhielt. Er hatte ebenso wie Onkel Fedi die Rechtsschule besucht, war aber offenbar mit einer Laufbahn nicht so in Gang gekommen. Er begleitete ein Wahlamt in der so genannten „Landschaftsverwaltung“ (russisch: „semstwo“), welches Grundbesitz zur Voraussetzung hatte. 1903 heiratete er Olga Baronesse von der Howen, deren zweiter Mann er war. Sie war wiederum die Tochter eines russischen Konteradmirals aus baltischer Familie und eine Cousine der oben genannten Tante Alice, da die Mütter der beiden Schwestern waren. Aber die beiden Cousinen mochten sich nicht. Tante Olga war eine typische Russin: herzlich, gastfrei und unordentlich. Auch sie hatte keine Kinder. Da ihr Mann nicht zu wirtschaften verstand, wurden verschiedene Teile des Gutes verkauft. Während des Krieges (am 17.4.1915) nahm sich Onkel Paul das Leben; aus Gründen, die er in einem Brief an Papa mitteilte. Darüber wollte Papa nicht sprechen - dem Wunsch seines Bruders entsprechend. | Weniger Glück in wirtschaftlicher Hinsicht hatte der nächste Bruder, Paul, der das Nachbargut Gubanitzy erhielt. Er hatte ebenso wie Onkel Fedi die Rechtsschule besucht, war aber offenbar mit einer Laufbahn nicht so in Gang gekommen. Er begleitete ein Wahlamt in der so genannten „Landschaftsverwaltung“ (russisch: „semstwo“), welches Grundbesitz zur Voraussetzung hatte. 1903 heiratete er Olga Baronesse von der Howen, deren zweiter Mann er war. Sie war wiederum die Tochter eines russischen Konteradmirals aus baltischer Familie und eine Cousine der oben genannten Tante Alice, da die Mütter der beiden Schwestern waren. Aber die beiden Cousinen mochten sich nicht. Tante Olga war eine typische Russin: herzlich, gastfrei und unordentlich. Auch sie hatte keine Kinder. Da ihr Mann nicht zu wirtschaften verstand, wurden verschiedene Teile des Gutes verkauft. Während des Krieges (am 17.4.1915) nahm sich Onkel Paul das Leben; aus Gründen, die er in einem Brief an Papa mitteilte. Darüber wollte Papa nicht sprechen - dem Wunsch seines Bruders entsprechend. | ||
Tante Olga lebte mit einer Nichte teils auf dem Restgut, teils in Petersburg, wo wir sie besuchten. Tante Olga gelang es, nach der Revolution aus Petersburg herauszukommen nach Reval, wo sie lange lebte, um schließlich noch die Aussiedlung nach Deutschland im Jahre 1939 mitzumachen. Erst nach 1941 verstarb sie in Posen im Alter von ca. 74 Jahren. Sie war griechisch-orthodox während ihr Mann evangelisch blieb. | Tante Olga lebte mit einer Nichte teils auf dem Restgut, teils in Petersburg, wo wir sie besuchten. Tante [[Olga Baronesse von der Howen 1867|Olga]] gelang es, nach der Revolution aus Petersburg herauszukommen nach Reval, wo sie lange lebte, um schließlich noch die Aussiedlung nach Deutschland im Jahre 1939 mitzumachen. Erst nach 1941 verstarb sie in Posen im Alter von ca. 74 Jahren. Sie war griechisch-orthodox während ihr Mann evangelisch blieb. | ||
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Aktuelle Version vom 11. April 2023, 15:55 Uhr
Paul Alexander von Lilienfeld-Toal
* ... 6. November 1864, † Gubanitzy 17. April 1915
Herr auf Gubanitzy/Ingermannland und Popowka, Gouvernement St. Petersburg
Präses des St. Petersburger Landschaftsamtes, Kreis-Adelsmarschall von Peterhof (1902).
∞ St. Petersburg 1903 Olga Baronesse von der Howen 1867
Daten von Lemm: * 10. Oktober 1864
aus Aufzeichnungen
Hermann v. Lilienfeld-Toal zitiert aus einem Büchlein von seinem Großvater Anatol v. L.-T., in dem auch dessen Schwägerin Olga v. der Howen erwähnt wird.
Weniger Glück in wirtschaftlicher Hinsicht hatte der nächste Bruder, Paul, der das Nachbargut Gubanitzy erhielt. Er hatte ebenso wie Onkel Fedi die Rechtsschule besucht, war aber offenbar mit einer Laufbahn nicht so in Gang gekommen. Er begleitete ein Wahlamt in der so genannten „Landschaftsverwaltung“ (russisch: „semstwo“), welches Grundbesitz zur Voraussetzung hatte. 1903 heiratete er Olga Baronesse von der Howen, deren zweiter Mann er war. Sie war wiederum die Tochter eines russischen Konteradmirals aus baltischer Familie und eine Cousine der oben genannten Tante Alice, da die Mütter der beiden Schwestern waren. Aber die beiden Cousinen mochten sich nicht. Tante Olga war eine typische Russin: herzlich, gastfrei und unordentlich. Auch sie hatte keine Kinder. Da ihr Mann nicht zu wirtschaften verstand, wurden verschiedene Teile des Gutes verkauft. Während des Krieges (am 17.4.1915) nahm sich Onkel Paul das Leben; aus Gründen, die er in einem Brief an Papa mitteilte. Darüber wollte Papa nicht sprechen - dem Wunsch seines Bruders entsprechend.
Tante Olga lebte mit einer Nichte teils auf dem Restgut, teils in Petersburg, wo wir sie besuchten. Tante Olga gelang es, nach der Revolution aus Petersburg herauszukommen nach Reval, wo sie lange lebte, um schließlich noch die Aussiedlung nach Deutschland im Jahre 1939 mitzumachen. Erst nach 1941 verstarb sie in Posen im Alter von ca. 74 Jahren. Sie war griechisch-orthodox während ihr Mann evangelisch blieb.